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Heute werfen wir einen Blick auf einen bitteren Rückschlag für die japanische Raumfahrt: Der Mondlander „Resilience“ von ispace hat es erneut nicht geschafft, sanft auf dem Mond aufzusetzen. Gleichzeitig kürzt die NASA Dutzende ihrer Social-Media-Kanäle, um Budget zu sparen. Was bedeutet das für die Zukunft der Raumfahrt? Tauchen wir ein!
iSpaces „Resilience“ scheitert erneut – Ein harter Schlag für Japans Mondambitionen
Die Raumfahrt bleibt ein knallhartes Geschäft, und das japanische Unternehmen ispace musste das diese Woche schmerzhaft erfahren. Am 5. Juni 2025 um 21:17 Uhr MESZ sollte ihr Mondlander „Resilience“ im Mare Frigoris, dem „Meer der Kälte“ im Norden der erdzugewandten Mondseite, landen. Doch nach der Einleitung der Landesequenz brach der Kontakt ab, und am 6. Juni erklärte iSpace-Chef Takeshi Hakamada die Mission offiziell für gescheitert.
Die Triebwerke zündeten wie geplant, die vertikale Position war erreicht – aber dann: Funkstille. Erste Analysen deuten auf einen Sensorfehler im Lasersystem hin, das die Entfernung zur Mondoberfläche falsch einschätzte, was zu einem Absturz führte.
„Resilience“ startete am 15. Januar 2025 vom Kennedy Space Center an Bord einer SpaceX Falcon 9-Rakete, zusammen mit dem US-Mondlander „Blue Ghost“ von Firefly Aerospace. Während „Blue Ghost“ bereits am 2. März erfolgreich im Mare Crisium landete, nahm „Resilience“ eine längere Route. Warum der Unterschied? „Blue Ghost“ wählte eine direkte Flugbahn mit 25 Tagen Erdumlaufbahn, vier Tagen Flug zum Mond und 16 Tagen im Mondorbit, um Treibstoff zu sparen.
„Resilience“ hingegen nutzte einen sogenannten „Low-Energy-Transfer“, der das Raumfahrzeug über 1,1 Millionen Kilometer von der Erde wegführte, bevor es am 7. Mai die Mondumlaufbahn erreichte – eine Reise von viereinhalb Monaten. Dieser Ansatz maximiert die Nutzlastkapazität, spart aber Treibstoff auf Kosten der Zeit. An Bord von „Resilience“ befand sich der Mini-Rover „Tenacious“, entwickelt von iSpaces europäischer Tochter in Luxemburg, der Mondproben sammeln sollte. Dazu kamen Experimente wie ein Wasser-Elektrolyseur zur Gewinnung von Sauerstoff und Wasserstoff, ein Algen-Nahrungsproduktionsmodul und ein Kunstprojekt namens „Moonhouse“ – ein kleines Modell eines schwedischen Hauses.
Besonders bitter: Der Verlust dieser Nutzlasten im Wert von 16 Millionen US-Dollar. Das ist der zweite Fehlschlag für iSpace nach dem Absturz der Hakuto-R Mission 1 im April 2023, der auf ein Softwareproblem zurückgeführt wurde. Auf X zeigte sich iSpace vor der Landung optimistisch: Am 31. Mai meldeten sie den Abschluss aller Orbitalmanöver („Success 8“), und am 1. Juni posteten sie, dass „Resilience“ in einer stabilen 100-km-Umlaufbahn sei, bereit für die Landung. Doch die Realität schlug zu.
Trotz des Rückschlags bleibt iSpace entschlossen. Für 2027 planen sie die Mission 3 mit dem größeren Lander „Apex 1.0“ in Zusammenarbeit mit der NASA, um Experimente zur Mondrückseite zu bringen. Doch die NASA könnte nach diesem Fehlschlag zweimal überlegen, ob sie weiter auf iSpace setzt.
Unser Standpunkt?
iSpace verdient Respekt für ihre Hartnäckigkeit, aber die Sensorprobleme zeigen, dass sie ihre Navigationssysteme grundlegend überarbeiten müssen. Die Raumfahrt, insbesondere Reisen zum Mond sind gnadenlos – doch jeder Fehlschlag bringt uns ein Stück näher an den Erfolg. Die Frage ist allerdings: Wie lange reicht das Geld und das Vertrauen?
NASA kürzt Social-Media-Kanäle – Budgetzwang trifft die Öffentlichkeit
Die NASA steht vor finanziellen Herausforderungen, und das spüren wir jetzt auch in den sozialen Medien. Aufgrund eines vorgeschlagenen Budgetschnitts von 24 Prozent für 2026, der die Mars Sample Return Mission bedroht, hat die NASA begonnen, Dutzende ihrer rund 400 Social-Media-Kanäle einzustellen. Betroffen sind Plattformen wie X, Instagram und YouTube-Kanäle von kleineren Missionen und Zentren, etwa dem Goddard Space Flight Center, den Voyager Sonden oder der Cassini-Mission.
Die Begründung: Die NASA will Ressourcen auf „maßgebliche“ Kanäle wie den Hauptaccount @NASA bündeln, um Kosten zu senken. Die Entscheidung sorgt für gemischte Gefühle. Einerseits spart die NASA so Personalkosten für Community-Manager und Content-Produktion. Andererseits verliert sie direkte Berührungspunkte mit der Öffentlichkeit, die gerade in Zeiten von Desinformation über die Raumfahrt wertvoll sind.
Auf X äußern Fans Enttäuschung: „Die NASA war immer eine Inspirationsquelle – warum jetzt schweigen?“, fragt ein Nutzer. Andere sehen es pragmatisch: „Wenn das Budget knappt, muss man priorisieren.“
Unser Standpunkt?
Die NASA muss ihre Ressourcen klug nutzen, aber Social Media ist ein Schlüssel, um die nächste Generation für die Raumfahrt zu begeistern. Kürzungen hier könnten langfristig die Unterstützung für Projekte wie Artemis oder Mars-Missionen schmälern. Während wir definitiv gegen den Abbau von Wissenschaftsmissionen sind, befürworten wir den Abbau von Bürokratie und Redundanzen, um das Geld dort hinfließen zu lassen, wo die wahre Magie passiert.
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